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Fette

Die Fettverbrennung ist ein im Körper ständig ablaufender Vorgang.

Das Ausmaß hängt vom Grad körperlicher Betätigung und damit vom Energiebedarf ab.

Tierisches Fett ist für Hund und Katze ein wichtiger Energielieferant, denn es hat die höchste Energiedichte. 1g Fett liefert 38 kJ, das ist das 2,5-Fache der Energie von 1g Kohlenhydraten oder von

1g Protein. Bei der Fettverdauung werden Fettsäuren durch Aufspaltung gewonnen

und stehen dem Körper zur Verfügung. Das Fett kann sowohl aus der Nahrung als auch

aus dem körpereigenen Fettgewebe stammen.


1. Aufgaben von Fetten:

Neben der Energieversorgung sind diese zur Unterstützung des Aufbaus von Nervensystem, Muskeln und Haut zuständig, stärken das Immunsystem, gewährleisten die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen und stellen essentielle Fettsäuren bereit.


2. Fettsäuren:

Fettsäuren sind ein wichtiger Nährstoff für Hunde und spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung einer guten Gesundheit. Es gibt drei Haupttypen von Fettsäuren: gesättigte, ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.


a) ungesättigte Fettsäuren:

Die noch freie Kohlenstoffatome haben, an die sich Wasserstoffmoleküle binden können. Sie sind noch nicht mit Wasserstoff „gesättigt“, des halbreaktionsfreudiger und haben ihren Aufgabenbereich hauptsächlich im Baustoffwechseldes Körpers. Sie weisen eine oder mehrere Doppelbindungen auf.

Ungesättigte Fettsäuren sind flüssig bei Raumtemperatur und können dazu beitragen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken, wenn sie in angemessenen Mengen konsumiert werden. Zu den ungesättigten Fettsäuren gehören einfach ungesättigte Fettsäuren, die in Olivenöl und Nüssen vorkommen, sowie Omega-9-Fettsäuren.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren umfassen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die Hunde nicht selbst produzieren können und daher über ihre Nahrung aufnehmen müssen. Diese Fettsäuren spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Entzündungen, der Gehirnfunktion, der Haut- und Fellgesundheit sowie der Gesundheit von Herz und Blutgefäßen.

Omega-3-Fettsäuren finden sich in Fischöl, Leinöl und Hanföl und können dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Omega-6-Fettsäuren finden sich in pflanzlichen Ölen wie Maisöl, Sojaöl und Sonnenblumenöl und können dazu beitragen, die Haut- und Fellgesundheit zu unterstützen. Ein ausgewogenes Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist wichtig für eine optimale Gesundheit des Hundes.


b) gesättigte Fettsäuren:

Gesättigte Fettsäuren sind in der Regel fest bei Raumtemperatur und können dazu beitragen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erhöhen, wenn sie in großen Mengen konsumiert werden. Daher ist es wichtig, die Aufnahme von gesättigten Fettsäuren in der Ernährung des Hundes zu begrenzen. Sie sind wesentlich weniger reaktionsfähig, zu ihnen zählen zum Beispiel Rindertalg oder Butter. Sie tragen hauptsächlich zur Energieversorgung bei.


c) Essenzielle Fettsäuren

Essenzielle Fettsäuren sind für Hunde genauso wichtig wie für Menschen. Diese Fettsäuren können von Hunden nicht selbst hergestellt werden und müssen daher über die Nahrung aufgenommen werden. Zu den essenziellen Fettsäuren für Hunde gehören Omega-3-Fettsäuren wie EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) sowie Omega-6-Fettsäuren, Linolsäure und die Arachidonsäure. Diese Fettsäuren sind wichtig für die Gesundheit von Haut und Fell, für das Immunsystem und für die Gehirnfunktion.

Eine ausgewogene Ernährung, die ausreichend Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren enthält, ist für Hunde unerlässlich. Gute Quellen für diese Fettsäuren sind Fischöl, Leinöl, Rapsöl, Hühnerfett und pflanzliche Öle wie Sonnenblumenöl und Distelöl. Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass Hunde nicht zu viel Omega-6-Fettsäuren aufnehmen, da ein Ungleichgewicht zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren zu Entzündungen führen kann.



3. Verdaulichkeit und Bedarf

Die Fettverdauung findet im Magen und im Dünndarm statt, die Verdaulichkeit der Fette steigt mit ihrem Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Als Bestandteil in Fertigfutter mit hoher Verdaulichkeit genutzt werden hierfür z. B. Maisöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl oder Fischöl. Schlechter verdaulich, weil er einen geringeren Anteil an ungesättigten Fettsäuren aufweist, ist z. B. Rindertalg.

Hunde und Katzen verdauen allerdings tierische Fette viel besser als z. B. der „Allesfres-

ser“ Mensch. So kann ein Anteil von 20–40% tierischem Fett in der Futterration gut

verwertet werden. Auch hier ist der individuelle Bedarf festzustellen und entsprechend einzurechnen. Ein Mangel an Fett im Futter kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Gerade bei selbstgekochtem oder BARF sollte die Ration genauestens überprüft werden, damit genügend Fettsäuren enthalten sind.











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